Als Künstlerin ergänzt sie das bekannte Spektrum des Monochromen um neue Facetten. Sie beschäftigt sich insbesondere mit der ästhetischen, psychologischen und philosophischen Bedeutung von Farben und den Auswirkungen auf Betrachter:innen. So wird jedes Bild zum Experiment, um zu zeigen, was reine Malerei heute sein kann: Erlebbare visuelle Poesie.
Farbe ist das dominierende Thema ihrer Malerei und Farbe ist der Ursprung der Malerei - sie ist der eigentliche Bildträger. Monochrome Gemälde nehmen dabei einen besonderen Platz in Dettmers Schaffen ein. Eigentlich bestehen sie aus einer Vielzahl komponierter Farbverläufe, die sie zu einem atmosphärischen Ganzen komponiert. Beim Betrachten ihrer Kunstwerke fällt eine virtuose Oberflächengestaltung auf, die von makelloser Reinheit ist. Jana Dettmer arbeitet meist auf Leinwand und die Oberflächen vermitteln ein samtig wohliges Gefühl. In anderen Fällen verwendet sie ein Epoxidharz-System, um makellos ebene, reflektierende Oberflächen zu schaffen. In einer weiteren Werkgruppe befasst sie sich mit der Abstraktion als Verfahren, die Malerei in ihren Möglichkeiten immer wieder neu herauszufordern. Die abstrakten zwei - bis vielfarbigen Gemälde entstehen wie die meisten ihrer Arbeiten in vielfältigen Schichten, die übermalt oder auch wieder heruntergenommen werden. Der Entstehungsprozess ist äußert lebendig und an sich ein performativer Akt, im endgültigen Bild ist er schwer zu entdecken und fordert zu intensivem Sehen heraus.
Mit ihren Bildern gelingt es ihr auf unterschiedliche Weise, Räumen eine neue Spannung zu verleihen. Menschen, die ihre Bilder sehen möchten oder die nur in engen Kontakt kommen, können zusätzlich in der Reflexion eine eigenständige Auseinandersetzung mit dem erleben, was sie bewegt.
Der Malprozess selbst beginnt mit mehreren Farbschichten, und durch ihre spezielle Oberflächenbearbeitung erreicht es die Künstlerin den Betrachter:innen ihren Ideen und Gefühlen näher zu bringen. Je intensiver jdm. sich mit einem dieser Gemälde beschäftigt, desto stärker werden die vorhandenen inneren Dimensionen spürbar.
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Zum Originalaritkel der WinterStiftung:
www.winterstiftung.org/blog/jana-dettmer-kunst-der-befreiung/
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