Monika von Eschenbach

Virtuelle Ausstellung | Monika von Eschenbach

Virtuelle Ausstellung>>

Das Werk der Künstlerin besticht durch eine breite Themenpalette; nicht nur Architekturen werden neu erfunden und zu skulptural anmutenden Werken oder Collagen bearbeitet, ebenso Landschaften, Menschen und Objekte. 

Die Künstlerin: 

Monika von Eschenbach, geb. 1965 in Eschenbach ί. d. Opf., Bayern, Bildende Künstlerin und Architektin.

André Gide
„Die Wahrnehmung beginnt, wenn die Eindrücke sich ändern."

Monika von Eschenbach ist eine Reisende, die immer wieder aufs Neue die Welt erkundet und auch in der Kunst neue Wege geht. Nach ihrem Architekturstudium lebte und arbeitete sie u. a. in San Francisco, in Alaska, in Basel und hat seit 1993 ihren Mittelpunkt in Köln gefunden. Schon während des Architekturstudiums befasste sie sich mit freier Fotografie und plastischen Arbeiten. Sie assistierte bei Multimedia-Künstler Michael Jansen, bei dem konzeptuellen Fotokünstler Heinz-Günter Mebusch sowie bei der Objektemacherin und Fotokünstlerin Vera Isler-Leiner.

Über die städtebauliche Entwicklung des Rheinauhafens in Köln entstand eine skulpturale Fotoserie ‚Die Dritte Dimension‘ zusammen mit dem Stararchitekten Hadi Teherani (Kranhäuser Köln), die im Rahmen der Plan 01 im Rheinauhafen 2001 ausgestellt wurde. Die komplette Fotoserie (8 Arbeiten) Auflage 1 von 3 befindet sich in der Sammlung Hadi Teherani, Hamburg. Zwei Arbeiten aus dieser Serie - ‚Berliner Bogen‘ und ‚Fernbahnhof Flughafen Frankfurt‘ , jeweils mit der Nummerierung 2/3, sind noch im Besitz der Künstlerin und einer ostdeutschen Privatsammlung. Beide Werke können käuflich erworben werden. Erlöse dienen zur Förderung von Künstlerprojekten.

Christane Vielhaber, Autorin und Kulturredakteurin beim Kölner Stadt Anzeiger, präsentierte die Werke von Monika von Eschenbach in der gleichnamigen Ausstellung ‚Die dritte Dimension‘ in einem Stakkato der Verwunderungen: …. Diese Bilder? diese Fotografien? diese Collagen? diese Architekturen? diese Reliefs? diese nach Prinzipien der Op-art funktionierenden sich scheinbar bewegenden Wandobjekte? diese nach hologrammatischer Methode aufscheinenden und wieder verschwindenden plastisch greifbaren Formen im Raum? Also, diese eben gerade nicht eindeutig definierbare Kunstsprache passt letztlich in keine meiner Ismen-Schublade und … kann somit auch nicht als "erledigt" darin verschwinden ….

Das Werk der Künstlerin besticht durch eine breite Themenpalette; nicht nur Architekturen werden neu erfunden und zu skulptural anmutenden Werken oder Collagen bearbeitet. Landschaften, Menschen und Objekte - also grundsätzlich alles was substantiell ihr Interesse erregt - unterliegt ihrer ureigenen Fragestellung, mit der sie auch die/den BetrachterIn zu neuer Wahrnehmung auffordert.

Die Kuratorin Marta Cencillo-Ramirez beschreibt die Ziele der Künstlerin als ein Spiel mit den Dimensionen von Raum und Zeit: ... sie wollte, dass diese Motive die Projektionsfläche verlassen dürfen, ihr entfliehen und in den Raum wachsen können...

Im Katalogbuch Nexus (Re-Edition 2018, KulturPlusMedia / ArtForum Editions) weist der Kunst- und Kulturhistoriker Peter Merten deutlich auf das Engagement der Künstlerin und die Zusammenhänge von künstlerischer Neugier und Erfahrung durch Reisen und Erkenntnis hin: … Dabei lebt sie Standortbestimmung, weltoffene Kommunikationsbereitschaft mit der Erfahrung weltweiter Reisen und Arbeitsaufenthalte aus. In der Auseinandersetzung mit Menschen und Materie erkennt sie den Sinn und die eigentliche Aufgabe des Menschseins. …

In manchen Bildobjekten geht sie noch einen Schritt weiter, wenn Sie beispielsweise Frauen in der Burka oder mit Nikab vollkommen gefesselt oder als Wandobjekt ablichtet und die Fotoabzüge einer weiteren ‚Behandlung’ unterwirft. So ästhetisch die Ergebnisse auch sind, sie sind gleichzeitig auch ein Spiel mit sublimer Sexualität und ein Hinweis auf die Unfreiheit der Frau.

Die hier gleichfalls gezeigten und verkäuflichen Werke ‚Venus, Stretched Female Bodies‘ und ‚Bondage‘ stehen in diesem Sinne auch für Monika von Eschenbachs Bandbreite eines liberalen Feminismus.

©ArtExpert | Network